Heute berichtet mal die Schmutzige (alle, die den Bericht von Großsteinbach gelesen haben, wissen noch Bescheid … überall Kettenöl und das schlechte Gewissen von Herrn Pflamitzer).
Sonntagmorgen, Sonnenschein und der erste Sommertag mit knapp 30 Grad wurde angekündigt. Wolfgang und ich wandern zum Schwimmstart. Zum 1.Mal Rolling Start in St.Pölten (zum 2.Mal für mich nach Pula im September). Wenn man nicht gerade ein schneller Schwimmer ist, dauert es ewig, bis man endlich ins Wasser darf (übrigens 16 Grad „warm“). Was mit einem Augenzwicken am Morgen begonnen hat, geht mit lästigen Pannen den ganzen Tag bei mir so weiter. Im Wasser des Öfteren Gedränge und Stöße ins Gesicht, die immer mit einem Krampf im rechten Wadel (mein beleidigtes zur Zeit) enden. Autsch! Männer passt doch auf, wo ihr hintritt! Warteschlange vor dem 2. See – das gibt’s doch nicht! Ich will endlich wieder hinein! Dann nochmals und dafür heftiger einen Wadenkrampf nach Tritt (Schlag auf den Kopf und unten spür ich’s). Endlich raus und geschafft – obwohl das Schwimmen im klaren „Gestrüpp“ ganz toll war.
Zeit? Zum Vergessen. Bin nicht motiviert für einen schnellen Wechsel. Aber jetzt freue ich mich aufs Radfahren. Da sollte doch was gehen nach meiner oft lauffreien und dafür radintensiveren Vorbereitung in den letzten Monaten. Juhuu – ist das schön! Hoppla… da stimmt was mit meinem linken Auge nicht. Irgendwie sehe ich nur verschwommen. Naja – die Kontaktlinse wird ihren Weg zurück aufs Auge doch wieder finden.
Mein Alptraum wird wahr. Ich (etwas schaaas-äugig kann man doch sagen) hatte immer die Angst, dass ich irgendwann mal bei einem Wettkampf Probleme mit den Kontaktlinsen habe. Darum verwende ich nur weiche Tageslinsen beim Rennen, denn die verliert man doch nicht – oder? Tja, nach ein paar Rad-Km wurde die Sicht auch nicht besser, dafür hatte ich jetzt einen Fleck innen auf der Sonnenbrille. Egal, auf der S33 musste ich mich eh nur darauf konzentrieren, nicht im Packel zu stecken bevor die WK-Richter kommen. War fast unmöglich. Daher immer wieder ausreißen und nach vorne (ja – Männer – das gefällt auch so).
Nächstes Dilemma: meine Trinkflaschen hinten beim Popo sind alle weiß und klebrig….. Ist die Pannenmilch ausgeronnen? Mein ganzer Popo ist weiß und klebrig! Ich bin schon wieder die „Schmutzige“ – na geh…..
Aber ich fahr brav weiter, zwar etwas verhalten, sobald es eng und holprig wird, aber mit einem Auge zu fahren ist definitiv „anders“ – vor allem wenn’s dann nach Gansbach schnell bergab geht. Zeit? Für mich hervorragend (so schnell wie noch nie) trotz Sehschwäche und klebrigem Etwas am Arsch.
Laufen – puh … wie wird das? Seit einem Jahr laufe ich diese Distanz und noch dazu im WK-Tempo nur bei einer HD. Drei Laufpausen mit wochenlangem Aussetzen haben mich „etwas“ zurück geschmissen. Tempo? Leider nicht vorhanden – woher auch. Aber ich habe keine Schmerzen und das ist das Wichtigste. Nach meinem Dauerlauf bin ich dann im Ziel mit 5:38. Ich hab meinen Vorbereitungs-WK (mit Pannen und Mängel) geschafft. IM Klagenfurt – du darfst kommen! Ich freue mich drauf!
Wolfgang treffe ich dann bei Palatschinken und Bier im Athletenbereich. Er hat wie vermutet mit 4:53 eine tolle Zeit hingelegt. Dafür kann er sich auch kaum bewegen im Vergleich zu mir (ja Chef, beim nächsten Mal strenge ich mich mehr an).
Übrigens – beim Auschecken hab ich den Beweis: der Fleck auf der Sonnenbrille ist meine fehlende Kontaktlinse. Naja, irgendwie klebt heute alles an mir….