Endlich „mein“ Ironman 70.3 in Zell am See, Kaprun
Meine Ironman-Medaille habe ich ja schon im vorigen Jahr in Poreč geholt. Doch eine österreichische Ironman-Medaille wäre schon ein Muss. Aber Zell am See? OMG, da ist ja diese berüchtigte Steigung. Mal schauen. Ich fahre die Strecke einfach Mal auf Garmin ab. Noch nicht getan, aber schon im November angemeldet.
Schneller als gedacht, sind die 9 Monate um. Einige Wochen vor dem Renntag bin ich die Bergetappe probegefahren – und es lief richtig gut. Somit freute ich mich richtig auf den Triathlon. Am Freitag nach Strapazen mit dem Auto (1,5 Stunden wieder zurück und Autotausch – DANKE Rene) und 2,5 Stunden Stau endlich in Zell angekommen. Gerade noch rechtzeitig. Nur noch 30 Minuten um die Startunterlagen für den Austria Nightrun Zell am See abzuholen und in 1,5 Stunden fällt der Startschuss. Um 17:30 geht es los mit den 4,2km entlang des schönen Zeller Sees. Ein fantastisches Publikum – und ich durfte schon einmal den Zieleinlauf genießen.
Am Samstag noch ein paar Kilometer mit dem Rad abgestrampelt und das Eventgelände erkundet. Ein paar Merchandise gekauft und bevor es zum Italiener zum Pasta essen ging wurde noch das Rad eingecheckt. Am Sonntag dann gemütlich aufgestanden und ordentlich gefrühstückt. Der Start ist ja erst um 11:00 Uhr. Die späte Startzeit machte mich schon etwas nervös, weil ich nicht wusste, was ich mit so viel Leerlauf anfangen soll. Noch einmal in die Wechselzone, alles vorbereiten – und dann ging es los.
Schwimmen: 11:30 Uhr Start. Mit Neopren war es angenehm, nicht wie in St. Pölten bei 10 Grad Wassertemperatur. Die Strecke: einmal hin, einmal zurück. Es lief gut, kaum Gedränge oder Kollision. Bei der Hälfte ein Blick auf die Uhr: 21 Minuten – das wird keine Traumzeit. Am Ende 44 Minuten. Raus aus dem Wasser, ab in die Wechselzone.
Radfahren: Nach einem etwas tollpatschigen Aufstieg (inklusive Wasserflaschenverlust) freute ich mich auf die Strecke. Die ersten 20 km waren schnell – flach, leicht bergab und teilweise auf der Bundesstraße. Dann kam der gefürchtete Anstieg. Aber ich kannte ihn, fühlte mich stark und wusste schon, wo ich Gas geben kann und wo ich mich ein bisschen zurücknehmen muss. Filzensattel geschafft! So, jetzt nur mehr abwärts und schauen, dass die Bremsen nicht zum Glühen kommen. Vor der Abfahrt hatte ich echt Respekt, denn 17% Gefälle mit meinem Gewicht und Carbon-Backenbremsen ist keine gute Kombination. Ich war gut unterwegs und betete, dass ich keine Panne mit dem Rad bekomme. Denn es standen auf der ganzen 90km Strecke immer wieder Athleten am Streckenrand und hatten einen Platten oder einen anderen Defekt. Nach 3:15 Stunden war ich zurück in der Wechselzone.
Laufen: Rad abstellen, rein in die Laufschuhe und auf geht’s mit meiner „eigentlichen“ Lieblingsdisziplin. Anfangs wie gewohnt, schwere Beine. Normalerweise werden die Beine nach 1–2 km wieder locker. Diesmal nicht. Die Pace zu langsam, ständiger Blick auf die Uhr. Ich muss schneller werden, aber meine Beine sind noch immer wie Betonklötze. Bei jeder Labstation das volle Menü, ich bin aber teilweise stehen geblieben oder langsam durchmarschiert. Es waren viele Labstationen auf der Strecke. Einmal musste ich sogar austreten – Premiere! Das kostete viel Zeit. Aber die wunderschöne Strecke am Zeller See und das tolle Wetter motivierten mich. Renate sah ich mehrmals, feuerte sie an – das pushte zusätzlich. Nach 2:05 Stunden war es geschafft. Zieleinlauf und dort wartete auf mich schon ein kühles Bierchen (ganz überrascht – nicht alkoholfrei).
Fazit: Im Großen und Ganzen war ich zufrieden mit meiner Leistung und habe mit einer Zeit von 6:17:00 gefinisht. Luft nach oben ist da auf jeden Fall drinnen. Wechselzeiten, Schwimmen und Laufen müssen besser werden. Mit dem Radfahren war ich sehr zufrieden.
IM 70.3 Zell am See, Kaprun 2026 – ich komme!





