Donau Trail der 4te…

Nach unserem Desaster mit dem 55k Run letztes Jahr (nachzulesen auf der Vereinshomepage März 24) haben wir lange überlegt, ob wir überhaupt nochmal beim Donau Trail starten wollen. Die Grenze scheint erreicht zu sein und somit war für uns das Kapitel eigentlich beendet…bis…

zur Linzer Marathonmesse. Natürlich steht der Christoph mit seinem Donautrial Stand gleich fast beim Eingang. Von der Weite ruft er uns zu und fragt, wie es uns denn ergangen ist. Selbst ein Monat nach dem Wettkampf sind wir noch etwas gedämpft und berichten von unserem katastrophalen Tag. Der Christoph ermutigt uns und meint wir sollen nicht aufgeben und nächstes Jahr nochmal starten. „A 35er geht immer! Und den kennst scho oiso wos soi passiern.“ meint er. Horst hat er gleich überzeugt und – weil ma ois brave Frau ja nicht dagegenredet- melden wir uns wieder mal an. 35km und 1250 Hm. Kennen wir schon- wird scho werden!

Der Winter verlief super. Wir sind zum ersten Mal seit langem nicht krank geworden. Das liegt wohl am täglichen Eisbaden in unserem neuen Pool. Ja TÄGLICH!!! Außerdem konnten wir seit Jänner jedes Wochenende einen langen Lauf absolvieren. Zwischen 20 und 24 km bei Regen, Wind, Kälte und den ersten Sonnenstrahlen- wir waren sehr stolz auf uns. Nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass ich bereits- so wie mas hoit lernt- Im Training versucht habe die Wettkampfsituation zu simulieren. So lief ich jeden Sonntag mit meinem 2l gefüllten Trinkrucksack und sämtlichen Sportgels (ein Highlight jetzt in der naschfreien Fastenzeit !!) in den Taschen durch die Pampa- Horst meinte er braucht sowas nicht… tja lesen wir später 😊

Grosgoschat wie wir sind, sind wir der Meinung, dass wir dieses Mal super vorbereitet sind. Und das sogar ohne Bild vom Höhenprofil am Naschkasterlladl. Am Freitag geht’s ab nach Linz. Wir sind „not amused“ über das Wetter dort. Die ganze Woche hats geregnet, es ist schweinekalt und die Vorschau für Samstag is „not the yellow from the egg“.

Am Samstag versorgt uns meine Family wieder mit einem tollen Frühstück. Das beste beim Traillaufen ist ja, dass man soooo viel vorher essen kann! Des würde beim Triathlon nie gehen… zumindest ned unten bleiben. 😊 Das weltbeste „Papataxi“ bring uns bei heftigem Nieselregen nach Linz.

Dort holen wir uns unsere Startunterlagen und das „Startersackerl“ das eigentlich keines mehr ist. Christoph und sein Team haben dies so ausgedünnt, dass nurmehr die wirklich wichtigen Sachen (Holzplakete, Regenponcho, Distanzarmband, Müsliriegel, Traubenzucker, Gummiviecher- zum essen natürlich, Nüsse und das geniale Strinband) in den superpraktischen Dontautrail- Alubecher passen! Ein Hoch auf diese Effizienz!!!

Selbst heute wo viel Leute umwusseln klopft uns Christoph auf die Schulter, schenkt uns ein Lächeln und begrüßt uns mit einem herzlichen:“ Ma schen dass do satz!“ Ach wie freundlich de Leut in Oberösterreich alle san.

So starten wir vollgepackt und hochmotiviert, aber etwas sauer wegen dem Wetter um punkt 8 Uhr in Richtung Gis. Wieder mal haben wir uns vorgenommen Bergauf zu gehen und auf der Geraden und Bergab zu Laufen. Das ging zuerst ganz gut voran. Horst beschwert sich schon das erste Mal, dass ihm der Rücken weh tut, weil der Rucksack mit dem Wasser ja sooo schwer ist… Najo hätt ma hoit üben können…

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Auf der Gis wurde der Regen weniger und ich freute mich ganz besonders über ein paar Schneeflöckchen. Dann wurden die Flöckchen zu richtigen Flocken und bald schon war alles weiß. Auf das waren wir ned vorbereitet… Gaunz ehrlich wer rechnet denn damit das bei UNS in Österreich im März nu Schnee gibt!! Oiso wirklich! De hom wos beinaund in dem Oberösterreich. Wir nehmens aber lustig- Sagen, dass Christoph halt schaut dass jedes Jahr was neues dabei ist damits uns ja nicht langweilig wird.

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So stapfen wir bergauf und bei der Gis können wir vor lauter Wind und Schneegestöber nichtmal bei der Labe stehen bleiben. So und wer glaubt des is schlimm…. Na worts nur! Bergab im Schnee wars ja noch relativ einfach, aber wenn ma weiter runterkommt, und der Schnee wieder zur Regen wird ja daun wird’s lustig.

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Laufen ist nämlich nurmehr auf den wenigen asphaltierten oder grob geschotterten Straßen möglich. Sämtliche Wald und wiesenwege sind eine reine Gatschpartie. Sowas haben wir noch nie erlebt. Da war der Prinzensteig vom letzten Jahr a ned viel schlimmer. Und so dreckig wie unsere Schuach san, ham ma Angst vor der Mama, wos fost nu schlimmer is wie die Angst vorm Ausrutschen. Mit soiche Schuach steigt ma in ka Auto ned! So bewegen wir uns eher schlecht als recht km für km voran. An manchen Stellen ist es so glatt, rutschig und gatschig, dass man sich an Bäumen und Sträuchern festhalten muss. Die schlimmste Passage war wieder mal zum Pöstlingberg rauf. Da dort alle Distanzen zusammenkommen ist der weg sehr ausgetreten. Daher mussten wir uns sogar an einem Maschendrahtzaun über die Steigung ziehen, weil es nichtmehr möglich war anders hinaufzukommen. Als Strafe für des, dass ma wos angreift wos einem ned gehört, hab ich gleich mal den Zaunabschluss mit dem Stacheldraht übersehen. Tjo wie sagt ma schon den Kindern:“ Hände weg vom Zaun!“ Sollt ma halt selber auch befolgen ned wahr.

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Oben am Pöstlingberg denken wir nach dem ganzen Gatsch und 3 Stürzen von Horst (inklusive einer supertollen Rolle wie aus dem Lehrbuch) sollts ja nichtmehr schlimmer kommen. Najo der Gatsch ging weiter und die Rutschpartie somit auch. Auch wenns vom Kopf her megaanstrengend war, weil man wirklich auf jeden Schritt aufpassen musste, haben wirs lustig gehabt. So wurde viel mit den „Mitkämpfenden“ gescherzt, gegenseitig haben wir uns über die besten Trittflächen informiert und uns gegenseitig ermutigt. Das ist das schöne beim Donautrail- Jeder ist so gut drauf und der Flair ist schon was ganz einzigartiges.

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In Puchenau angekommen, geht’s nurmehr am Radlweg nach Linz zurück. Wir philosophieren jetzt schon über den heutigen Lauf und stellen fest, dass wir wieder mal nicht optimal vorbereitet waren. Geht des überhaupt?? Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigt uns aber, dass wir unsere Zeit von 2023 locker unterbieten, denn diesmal sind wir auf den letzten Kilometern noch laufend unterwegs. Wie wir da so dahintraben geht der Blick nach rechts auf den Berg hinauf. „Schau Schatz do rennt ana!“ „Jo stimmt do san jo de 55er“ „Ma dann war do der Prinzensteig… mit dem hob i a nu a Rechnung offen.“ „Jo schau und do ist de Warte von der ma soooo einen schönen Bilck über Linz hot.“ „ Goi der wor scho schen der 55er“ „jo scho goi….“……..

In Linz angekommen sind wir sehr glücklich und genießen unser Finisher Bier! Wie immer wurden wir abgeholt und wie immer bedank ich mich bei meinem Papa der unseren Gestank ohne mit der Wimper zu zucken aushält und bei der Mama die uns, wie immer, tolle „After Race“ Kleiderpakete und Wärmflaschen mitschickt!!! Und dank den durchgeschickten Photos schon an a Sackerl für die dreckigen Schuh dacht hat!!

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Nun bleibt nurmehr zu sagen, dass wir mit dem 35km unseren Frieden gefunden haben. Wir sind sehr stolz auf unsere Leistung und können dieses Kapitel nun abschließen….

Bleibt nur noch der 55er …. Mit dem ham ma nu eine Rechnung offen… und am Naschladl könnt demnächst ja wieder mal ein Höhenprofil kleben…Vielleicht….

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