Bericht von Wolfgang:
Zum Saisonauftakt hat es Renate und mich diesmal nach Valencia verschlagen. Die Stadt der Kunst ist mittlerweile auch die Stadt des Sports (Halbmarathon, Marathon, Fußball, MotoGP, usw.) geworden. Zum 2. Mal wurde am 27.April der IM70.3 in Valencia ausgetragen. Eine Runde Schwimmen im Jachthafen, eine Radrunde ins hügelige Hinterland und 2 Runden Laufen in einem schattigen Park.
Das Schwimmen im noch recht frischen Mittelmeer (ca. 18°) war mit 36:29 eher suboptimal bis grottenschlecht. Warum weiß ich nicht, da es sich eigentlich nicht schlecht angefühlt hat.
Der Radsplit war dann im angestrebten Bereich. Die ersten 20km waren brettleben, dann ca. 15km mit einigen moderaten Anstiegen und der Rest wieder leicht abschüssig zurück in die Stadt, gespickt mit einigen Stadtautobahnabschnitten (quasi Rennradfahren auf der Südosttangente). Schade nur, dass teilweise wieder hemmungslos Windschatten gefahren worden ist. Zeit: 2:38:08
Während des 2. Wechsels, beim Lauf vom Rad zum Wechselplatz, hab‘ ich mir dann eine Schraube eingetreten. Nach ein paar nicht jugendfreien Kundmachungen, dem Gedanken, dass es jetzt vorbei ist und dass meine schönen Laufschuhe blutgetränkt dreckig werden, ist es dann doch sehr gut gelaufen. Zeit: 1:39:36
Mit der Gesamtzeit von 5:02:25 bin ich recht zufrieden. Die Platzierung in meiner Altersklasse als 28. war ehrlich gesagt dann doch ernüchternd. Die Zeiten des Siegers in der AK, ein Franzose: Total 4:15:08 – S: 28:49 – R: 2:21:31 – L: 1:19:28. Mit meiner Zeit hätte ich nicht einmal die AK 65-69 gewonnen. Da hat der 1., auch ein Franzose, 4:50:16 gebraucht.
Und jetzt mein Bericht (Renate):
Als Wolfgang im Spätsommer 2024 seinen heurigen Saisonhöhepunkt fixiert hat – Ironman Lanzarote am 17.Mai – also was ganz leiwandes, hartes, heißes, stürmisches…… (aber egal, ich bin ja nur Betreuer), hat er auch eine Halbdistanz als Vorbereitung gesucht. Die Entscheidung ist auf Valencia gefallen. Und wenn ich schon mal dort bin, kann ich auch gleich den IM70.3 mit ihm gemeinsam machen.
Was soll ich sagen…. So ein früher Wettkampf kann was. Irgendwie ist der Kopf weit weg vom „kämpfen“, aber spätestens beim Einchecken am Tag davor weiß man dann, was am Plan steht. Valencia ist eine tolle Stadt. Mit unseren Leih-Stadt-Rädern fahren wir am Freitag und Samstag zig Km ab (offizielles Schwimmtraining im Hafen, Wechselzone 1 und 2, die Laufstrecke), da ist kein zusätzliches „Einfahren“ mehr nötig. Sonntagmorgen 6 Uhr – wir starten zu Fuß in Richtung Hafen/Schwimmstart. Alles militärisch geplant bzw. strukturiert – wie immer Ein Schlüsselproblem (Wolfgang kann gerne selbst darüber berichten) lässt unsere Herzfrequenz gleich mal ohne körperliche Belastung für ein paar Minuten hochschnellen. Aber alles gut gelöst. Zum Glück …. sonst hätt ich ihn….. ich weiß nicht was …..
Schwimmstart – Rolling Start mit Sprung ins kalte Wasser. Spätestens da schnellt die HF zum 2. Mal in die Höhe. Gutes Schwimmen, auch wenn die Zeit nicht berühmt ist. Keine Ahnung wieso. Wie bei
Wolfgang. Aber egal. Abhaken und weiter geht’s. Zeit: 41:57 AK 21.
Rad – viel los auf der Strecke, v.a. am Weg aus der Stadt. Die Schlaglöcher haben wir uns am Freitag beim Abfahren mit dem Auto angesehen. Die Strecke ist schön, hat von allem etwas dabei und ist auch schnell wieder vorüber. Zeit: 3:01:57 AK 13.
Lauf – eine echt schöne, flache Pendelstrecke in einem großen Stadtpark. Immer wieder schattig, viele Zuschauer und Laben, wo es Wasser in praktischen 250ml Plastikflaschen gibt. Also immer 1x ins Gesicht und 1x über Kopf und Nacken schütten. Herrlich – bei sonnigen, warmen Frühsommertemperaturen. Meine Anfangspace kann ich gut halten. Ist nicht zu schnell, aber schnell genug, dass ich laufend überholen kann.
Ich muss gestehen, das Alter ist im letzten Jahr v.a. beim Laufen spürbar. Hormonelle Veränderungen machen mir mal mehr mal weniger zu schaffen. Aber da müssen wir Frauen durch – und angeblich wird’s „danach“ wieder besser, vorausgesetzt man bleibt dran. Also Tempo akzeptieren, es geht ja eh jeder Frau irgendwann mal so.
Überglücklich komme ich nach 1:55:27 beim Halbmarathon ins Ziel. Ich könnt weinen vor Freude, dass es heute so gut gegangen ist. Der erste Triathlon in der Saison (und dann gleich so ein großer) ist immer etwas Besonderes. Ich hab mir im Vorfeld nicht viele Gedanken gemacht, sondern hab es einfach kommen lassen. Ohne Druck. Und dann – wie schon oft erlebt – klappt es einwandfrei Total 5:49:59 und 11. in meiner AK50 (von total 54) – damit bin ich sehr zufrieden, da meine Stärke auf der Langdistanz liegt. Fotos von uns gibt’s leider keine, denn wir waren allein unterwegs und oft Handy-los. Next Stopp = Wings for Life Run in Wien und dann geht’s zum 2. Mal im Frühling nach Lanzarote. Da wird dann Wolfgang wieder berichten