, auf das ich mich ein Jahr lang gefreut habe und mich gleichzeitig gefürchtet habe: meine erste Langdistanz stand an. Die Tage davor sahen die Wetterprognosen für diesen Sonntag nicht besonders erbaulich aus – es sollte Regen und Gewitter geben, aber trotzdem 27 Grad haben. Bei einigen blauen Flecken am Himmel gingen rund 2400 Athleten um 07:00 Uhr ins Wasser, um die 3,8 km zurückzulegen. Es ging mir sehr gut beim Schwimmen, keine Schläge oder Tritte abgekriegt und sogar auch noch meinen Freund am Lendkanal zwischen diesen Unmengen von Menschen entdeckt! Nach 1:19 h kam ich aus dem Wasser und werde das Gesicht des Helfers nie vergessen „Super Zeit!“. Nach wenigen Kilometern auf der Radstrecke fing es leicht zu regnen an, hörte bald wieder auf und nach Mallenitzen war der Regen dann wieder so stark, dass die Tropfen auf der Haut weh getan haben. Irgendwann war auch dieser Regen vorbei und ich war am Rupertiberg wo es mir schon entgegentönte „Willkommen am Rupertiberg!“. Da musste ich lachen. Die zweite Radrunde war fast schon episch. Die letzten 80 km Dauerregen, Blitz und Donner. Aber: Gumpi hat mich überholt (jetzt erst?) und: Marino hat mich nicht überrundet. Die ganze Radstrecke nicht, ur super! Mit müden Beinen endlich nach 6:24 wieder in der Wechselzone. Die gute Nachricht: ich konnte noch laufen und wusste, ich hab noch 9 Stunden Zeit um zu finishen – und wenn ich den ganzen Marathon gehe, schaffe ich das! Ein unglaubliches Glücksgefühl stieg hoch und hat mich die nächsten 28 km so beflügelt, dass ich gar nicht ans gehen dachte. Dann, ähm… meldete sich mein Darm und laufen war nimmer „unfallfrei“ möglich. Also bin ich ca. 1 km bis zum nächsten Klo gegangen. Dort hab ich mir dann ausgiebig Zeit gelassen, frei nach dem Motto „soviel Zeit muss sein“. Das wirklich harte aber war, bei km 29 wieder mit dem Laufen zu beginnen. Aua! Ab da war die Geschichte nur noch reine Kopfsache. Von Zeitnehmungsmatte zu Zeitnehmungsmatte, von km-Schild zu km-Schild ging es dahin. In Klagenfurt-City, beim Lindwurm wusste ich, dass ich sub 13 Stunden finishen konnte bzw. würde und ab da ging es wieder leicht. Der letzte Kilometer war besonders leicht, so leicht, dass ich mit einem Dauergrinser durch die Gegend lief und dadurch gar keine Luft mehr zum Atmen hatte. Die Endorphine haben mich weiter getragen bis zum Zielbereich. Was dort abgeht, muss man erlebt haben. Das Gefühl dort rein zu kommen ist unbeschreiblich und nur jedem zu empfehlen, das mal zu machen. Wie sich mein Körper danach angefühlt hat, beschreibe ich hier aber nicht mehr. Die gute Nachricht: ich konnte am Mittwoch schon wieder Stufen runtergehen

  • Facebook

Share This
X