Bericht von Thomas Lang:
Schon im Jänner diesen Jahres fasste ich als Saisonauftakt den MTB-Marathon in Riva del Garda ins Auge.
Noch ahnungslos, dass der Winter ewig währen würde, wollte ich natürlich gleich an die Classic-Strecke des Salzkammergutmarathons anknüpfen, und die “Extreme” des Bikefestivals 2013 mit 98km und 3800 Höhenmeter bewältigen.
Nachdem ich Anfang April immer noch am Skitourengehen war und nur ein paar wenige Ergo-Meter in den Wadeln hatte, wurde ich schon ein bisserl nervös aber – “ich kann ja auch noch auf eine der kürzeren Strecken umsteigen”.
Nun, am 3.Mai stand ich im Startfeld der “Extreme”. Die ersten 10, 20km wie immer anstrengend. Da tummelt sich alles was ein geländegängiges Fahrrad hat – bis sich endlich mal die Strecken aufteilten. Mir gings ziemlich gut. Die vielen Skihöhenmeter machen sich offenbar auch beim radeln bemerkbar! Die Abfahrten waren vom nächtlichen Regen ziemlich rutschig und
ein Sturz auf diesem Geröll…ich entschied mich für eine zurückhaltendere Fahrweise – zumindest wenn nicht genügend Abstand zu Mitstreitern war. Hat natürlich nicht jeder so gesehen…
Überholmanöver auf Teufel komm raus führten teils zu wirklich heftigen Unfällen… guat, mir woars Wurscht – zugegeben, a bisserl Schadenfreude war schon dabei.
Aber zurück zum Rennen. Die Beschilderung kam mir während der Fahrt schon etwas unzureichend vor. Die “Grande” Fahrer (75km 2800hm) und wir fuhren ja zum Großteil gemeinsam, nur irgendwann musste ja die Abzweigung kommen… und ja, bei ca. Kilometer 68 war da plötzlich ein großer Pfeil der “Extreme” hieß. Ich bog natürlich ab… mir gings ja noch recht gut…
Laut Höhenprofil passte das auch alles zusammen. Am Stück 400hm zu bewältigen, dann sollte es einige Zeit auf und ab gehen, bis schließlich eine selektive Abfahrt folgen sollte…Die besagte
Abfahrt kam auch – nur – da fehlten einige Höhenmeter bis dort hin… ich ahnte schlimmes – irgendwo muss ich falsch umgeleitet worden sein oder ich hab eine Abzweigung übersehen, keine Ahnung…
Fakt ist, ich hatte im Ziel erst 83km und 3144hm am Tacho… Keine der Strecken passte zu meinen Daten. Gewertet wurde ich zur “Grande”, was natürlich wertlos ist.
Beim Durchfragen wurde mir bestätigt, dass die Streckenbeschriftung von vielen Teilnehmern irreführend empfunden wurde wo wir schon bei der Zusammenfassung meiner Eindrücke sind.
Das Bikefestival in Riva ist sicherlich ein riesen Spektakel – mich interessiert das zwar nur wenig – aber nach eigenen Angaben der Veranstalter, ist der Marathon der Höhepunkt dessen,
und dafür, dass sich dieser Bikemarathon diesmal zum 20sten Mal jährte, wars a bisserl schwach. Ich vergleiche da mit der Salzkammerguttrophy und da kommen die deutschen Freunde am Gardasee nicht ran.
Die Strecke ist – vor allem die Abfahrten betreffend – sehr anspruchsvoll aber landschaftlich, hat das Bikerparadies Gardasee mehr zu bieten als die Streckenführung des Marathons.
Fazit: Wenn ich wieder auf das Bikefestival zurückkehren sollte, dann nur um eine vollständige “Extreme” zu finishen.