Nachdem ich voriges Jahr den Auftrag von meinen Kindern erhalten habe, noch einen Ironman zu machen – für Sandra, ist die Entscheidung auf Kopenhagen gefallen.

Mit der Erfahrung von 2 Bewerben sollte ja nichts im Wege stehen, doch es kam die Nacht davor leider etwas anders als erwartet. Von 1 bis 3 Uhr morgens musste ich mich leider laufend übergeben, was nicht einer optimalen Rennvorbereitung entspricht. Um 5 Uhr dann ab zum Start, da haben mich schon gefühlte Tausend Leute überholt beim Hingehen.

Bis vor 20 Minuten vor dem Start war ich mir noch nicht sicher, ob ich wirklich starten soll, doch ich wollte es zumindest versuchen, da ein Ironman ja mit meiner Lieblingsdisziplin startet – schwimmen. Kurz vorm Start noch eine positive Überraschung, Günter Pitzer und Gottfried Schiener sprechen mir noch Mut zu und sagen, ich sehe gut aus – gefühlt wie von einem LKW angefahren, konnte das ja nicht stimmen. Dann ging es los: Schwimmen war besser als erwartet – tolles Gefühl gefunden und in 1:12:39 war ich dann aus dem Wasser, und jetzt ab zu meiner schwächsten Disziplin – Radfahren.
Die ersten 30 Minuten ging es relativ gut dahin, aber dann habe ich meine Energie verbraucht – aufgrund der Nacht! Keine Kraft, die Pedale zu drücken und Aeroposition war nicht möglich, ich rollte mit 17 – 22 km/h dahin – wie ein Tourist. Bei km 35 wollte ich dann eigentlich aufgeben, hab einem Marshall sogar gedeutet, dass ich aufgeben will – dieser hat mich aber nur verdutzt angesehen, denn wer hört zwischen 30-40 km beim Radfahren auf?? Somit musste ich weiter radln, und es sollte sich auszahlen, dass der Marshall mich nicht ernst genommen hat! 🙂

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Mit einem Radsplit von 6:52:46 durfte ich wirklich mit Laufen beginnen!!!

Hier in einer tollen Stadt ganz vorsichtig laufen, denn es soll ja jetzt nicht der Mann mit dem Hammer kommen und meine Mühen wären umsonst gewesen. Mit Fans an der Seite ging es natürlich umso besser, die mich alle 5 km angefeuert haben – und mir mitgeteilt haben, dass ich es schaffen werde, wenn ich so weiter mache. Mit Vergleichen von 2 weiteren Konkurrenten – Simon und Chris – haben Sie mich auch immer aufgemuntert 🙂
Und es sollte wirklich so sein, mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 14:15:12 hörte ich die sehnsüchtig erwarteten Worte: YOU ARE AN IRONMAN

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Unter diesen Voraussetzungen hätte ich beim Aufstehen nicht einmal im Entferntesten damit gerechnet!

Dies soll eine Motivation für alle Kollegen sein, dass es nicht immer um Zeiten zwischen 10 – 13 Stunden geht, es gibt auch Athleten die sich einfach ein Ziel setzen und dies schaffen möchten!

Jetzt schauen wir, was das kommende Jahr bringt.

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