Podersdorf Halbdistanz –  eine Woche nach Weyer wieder ein Versuch einen Triathlon zu finishen – schwer schwimmgeschädigt noch vom Mostimann sollte der Neusiedlersee nun wirklich keine Schwierigkeit darstellen. Die ganze Woche ist es heiß und der See ist am Morgen „bacherlwarm“ mit 25,4°C , also kein Neopren. Aufwärmen wird da naturgemäß  gestrichen. Im brusttiefen Wasser tummeln sich dann ca.  800 Schwimmer. Laut Organisation muss man schwimmen, sonst droht Disqualifikation, keine Ahnung,  wie die das kontrollieren wollen. Habe dann auch keine Bedenken anfangs öfters aufzustehen,  weil ständig wird man abgegrapscht, schwimmt in  andere rein und alle hüpfen und schwimmen kreuz und quer. Neben dem Feld zu schwimmen geht langsamer als im Feld zu gehen – der Sog, den die vielen Schwimmer im seichten Seewasser erzeugen  ist so extrem, dass man sich an der ersten Abbiegeboje festhalten muss , um die Kurve zu kriegen. Ca.  10 Mann breit ist das Feld als wir nach den 1,9km –  Gottseidank! – aus dem Wasser watscheln.

   Ein mitleidiger Blick zurück auf die armen Langdistanzler, die in die zweite Runde schwimmen und dann ab zum Rad. Powergels in die Tasche am Rücken, Helm und Brille auf, Startnummer bitte umdrehen und Garmin vergessen – bin wohl wieder etwas konfus. Und dann geht ein Radrennen los mit dem Vorsatz nicht Windschatten zu fahren oder wenn man „mitgesaugt“ wird, nicht abgestraft zu werden. Also kannst du nur voll überholen und über deine Verhältnisse fahren um dann wieder überholt zu werden und sich von Rad an Rad „pickenden“ zurückfallen lassen und dabei beten , nicht irrtümlich eine Zeitstrafe aufzureißen. Und dann wieder voll drauf und überholen. Zumindest die erste Runde findet so statt, dann haben die bösen Buben ihre gerechte Strafe erfahren  – Zeitstrafe bis hin zum Ausschluss für Beleidigungen. Die Race-Marshalls fahren etwas hinter den –   nennen wir es –  Ansammlungen um die Abstände und das Verhalten der Teilnehmer zu checken und um dann die schwarze Karte zu ziehen. Meist trifft es die richtigen, aber es kann schon mal einen Unschuldigen erwischen.  Als die ersten rot bebänderten Langdistanzler auf der Strecke auftauchen denk ich wieder, Halbdistanz ist doch was Schönes. Nie wieder eine Langdistanz!

   Laufen erste Runde ist  ok aber die zweite Runde wird ab km 18 zur Prüfung.  Es ist heiß, viele Zuschauer und ich bin absolut zufrieden mit meinen 4:59:00 (Weyer 4:55:00) und es ist das erste Mal , dass ich die Halbdistanz unter 5:00 schaffe. Als beim Radauschecken die Führenden der Langdistanz auf die Laufstrecke gehen , ist wirklich der letzte Funke Gusto auf einen Ironman verflogen. Nun einige Erdinger-Krügel – alkoholfrei –  und nur mehr zuschauen.

   „Becksi“  Bernhard Beck ist schon lange im Ziel und voll zufrieden mit seinen heißen 4:26:05 (Vorjahr 4:30) und somit schnellster LTCler und als Vierter seiner AK nicht einmal unzufrieden, dass er keinen Podersdorfer Wein bekommt. Aber die Silberne bei den Burgenlandmeisterschaften ist im sicher.

    „Kiki“ Angelika Rapp  darf als 3te ihrer AK eine Flasche Wein bei der Siegerehrung mitnehmen.  Und nicht nur die Platzierung macht ihr Freude, auch die beachtliche Zeit von 5:49 für die erste Halbdistanz.

alt
  • Facebook

 

    „Bernie“ Bernhard Spindler hat sich hinreißen lassen und trotz minimalem Trainingsaufwand teilgenommen, er ist mit seiner Zeit von 5:11:04 voll zufrieden. Als Techniker fährt er mit Wattmessung schön nach Plan und lässt sich nicht von der Meute mitreißen.

    Und unser Obmann – startet beim Langen findet sich aber nach der Halbzeit schon beim Erdinger Alkoholfrei Stand zum Sprücheklopfen ein und wünscht sich neue Logos – wieder einmal!

 

 

 

    Die Langdistanz geht das 25.te Mal über die Bühne – Beim ersten Mal waren genau 37 Athleten  am Start und die Idee vom LTC-Seewinkel war noch nicht geboren – Heuer finishen 200 Ironmen , 496 auf der Halbdistanz , 352 beim Sprint, 88 Staffeln und der LTC ist 20 Jahre alt. Zwei Österreicher Georg Swoboda und Niko Wihlidal belegen Platz 1 und 2 vor dem Vielstarter Vabrousek (heuer sein 10 ter Ironman und immer unter den Top Ten). Der Frühwirt muss als Vierter gesamt beim Interview sein altes,  gestreiftes Kappel weglegen – warum auch immer – und bekommt dafür ein neues schwarzes.

    Michi Strasser hat sich einiges auf der Langdistanz vorgenommen –  im Vorjahr Siebenter soll es heuer noch besser laufen. Er wird mit 9:31:02 (VJ 9:32:12) schnellster Burgenländer(Landesmeisterschaften) und bekommt die Silberne seiner AK bei den Staatsmeisterschaften. Nach einem schnellen Bikesplit (4:38 im Vorjahr 4:52)  muss er dann der Hitze Tribut zollen und was im Vorjahr beim Laufen wie ein Uhrwerk heruntergespult wurde ist heuer dann nicht möglich.

alt
  • Facebook

 

   Christoph (Gesperger) konnte nichts in der Welt davon abbringen wieder auf der Langen zu starten. Er kann seine Zeit um eine Stunde verbessern und zwar beim abschließenden Marathon, seine beste Ironmanzeit mit 11:11:31.  Mal sehen,  ob er nächstes Jahr noch einmal lang leiden will , oder lieber auf der Halbdistanz vorne mitfährt..

alt
  • Facebook
   Anton Strommer kann es ebenfalls nicht lassen , sich mit der Langdistanz auseinanderzusetzen und erreicht mit 12:45:19 das Ziel. Er  darf sich mit Michi und Christoph freuen,  die ÖMS Teamwertung gewonnen zu haben. 

 

RoSko

Share This
X