Wettkampfbericht Sprint Riegersburg/IRONMAN 70.3 St. Pölten 2019

Nachdem ich heuer aufgrund meiner beruflichen Veränderung (von der Selbstständigkeit zur Polizei) nicht viele Bewerbe machen werde und dadurch auch das Training darunter sehr leidet, setze ich für heuer den Spaß an die erste Stelle. Das heißt, dass ich mittlerweile mein Tennistraining sogar als Training auf TrainingPeaks aufzeichne 😉

Nichts desto trotz hab ich mich entschieden, in Riegersburg zu starten. Ohne irgendwelche Erwartungen. Nur als Vorbereitung für St. Pölten. Die Vorbereitung ging ziemlich in die Hose, weshalb ich den Bericht für Riegersburg auch kurz halten werde.

Schwimmen: katastrophal….leider auch meinen wenigen Schwimmtrainings geschuldet

Radfahren: in Ordnung

Laufen: geht so….leider Anfang des Jahres zweimal krank gewesen und im April mit einer Wadenzerrung 4 Wochen ausgefallen

Also waren die Vorzeichen für St. Pölten nicht gerade die Besten. Dachte sogar daran, den Bewerb überhaupt fallen zu lassen, da die Motivation verschwindend gering war.

Doch angemeldet ist angemeldet und ausser schlechtes Wetter, gibts für mich keine Ausreden.

Mittwoch und Donnerstag davor, hab ich noch die Polizeilandesmeisterschaften im Tennis gespielt und gewonnen. Speziell der Mittwoch Abend war ziemlich intensiv, was Alkohol betrifft. Also normalerweise so gar nicht meins und definitiv keine optimale Vorbereitung für St. Pölten. Doch was solls. Lustig wars und das ist was zählt!

Anfahrt am Freitag mit Pro Florian Kandutsch, der sein erstes Profirennen in St. Pölten bestritt. Nach 2,5h im Stau irgendwann mal im Hotel eingecheckt und Pizza bestellt.

Samstag dann WK-Besprechung mit den anderen LTClern, einfahren und einlaufen. Bike Check-In und wieder ab ins Hotel. Abends kamen dann die LTC Groupies ins Hotel. Michelle, Kathi und Sandra. Bereit, Karin zu ihrem Debüt zu schreien, damit sie sich Irongirl nennen darf. Sehr sehr nette und liebe Aktion der 3.

Sonntag auf zur Wechselzone. Wie üblich die Sackerl gefüllt und nochmal zum Bike um es zu beschwören, die Minuten, die ich beim Schwimmen verlieren werde, wieder gut zu machen.

Schwimmstart: Los geht´s!

Eigentlich kam ich ganz gut weg. Doch ich fand nie meinen nichtvorhandenen Rhythmus. Nach dem ersten See über die Brücke in den Zweiten. Tritt ins Gesicht und die Brille runtergerutscht. Wieder Zeitverlust. Nach 2125m (also irgendwo herumgeschwommen) laut Garmin stieg ich raus und freute mich auf mein Bike. Auf geht´s!

Doch dann bumm…In der Wechselzone trat mir ein Athlet gegen meinen Bike-Sack. Knack! Dachte mir nix dabei und ab aufs Rad.

Ab auf die Autobahn und go go go!

50km/h und mehr waren auf dem Radcomputer zu lesen. Mein Ziel war es, mit zirka 220 Watt NP auf die 90k zu fahren. NP 226W wurdens dann. Ich bemerkte, dass mein Visier nicht richtig am Helm saß. Ein Magnet hat sich beim Tritt in der Wechselzone gelöst. Schau ma mal! Die Radstrecke ist traumhaft in St. Pölten und so freute ich mich wirklich sehr drauf. Die Hügel waren angenehm zu fahren. Auf der letzten Abfahrt flog mir dann mein Visier ab! Die letzten Kilometer im Blindflug bis zu T2.

Egal. Laufschuhe an und los. Durch die wenigen Laufkilometer, hab ich mir da gar nichts vorgenommen. Ersten 5km mit Bauchkrämpfen zu kämpfen und ab dann nur mehr RedBull getrunken. Bin dann bei jeder Labestation durchgegangen. Die Bauchkrämpfe wurden weniger, doch ich hatte irgendwie keinen Biss, mehr aus mir herauszuholen. Dachte bei km 13 schon, ob ich mir den morgigen Tag nicht frei nehmen sollte ;-( Nach 1:37h „ging“ ich dann über die Ziellinie. Mit 5:07h und ein paar zerqueschte war dann auch die 4. Halbdistanz meiner Triathlonkarriere Geschichte. It was not the yellow from the egg 😉

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Ich muss ehrlich zugeben, dass, obwohl ich wenig trainiert habe und ich mich auch nicht speziell auf die Halbdistanz vorbereitet habe, bin ich mit meiner Leistung ganz zufrieden. Die Radzeit war genau das, was ich aktuell draufhab. Beim Schwimmen war ich gewohnt langsam und der abschließende Halbmarathon geht auch schneller.

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Ich möchte mich beim LTC-Fanclub bedanken, die wie gewohnt die Lautstärke sehr sehr hoch hielten! Gratulation vor allem am Karin und Füezi, die sich bravourös geschlagen haben und sehr stolz auf sich sein können!

P.S.: Die Vorbereitung auf den Ironman 2018, haben mir gezeigt, dass der Spaß an der Sache nie zu kurz kommen und die Beziehung zu den Menschen die man liebt nie wegen irgendwelchen einseitigen Aktivitäten einer Person leiden darf. Das hab ich aus den letzten 2 Jahren gelernt und kann ich nur jedem/r empfehlen auch das zu bedenken, wenn man sich das Projekt Ironman Langdistanz in den Kopf setzt. Alles wird anders und man hat nur sehr wenig Zeit für Familie, Freunde und co. Doch möchte ich diese tolle Erfahrung nicht missen. Es war einfach ein aufregendes tolles Jahr 2018. Jetzt hab ich Spaß am trainieren und möchte mein Schwimmen verbessern. Nächster Bewerb wird Ironman 70.3 Koper sein. Dazwischen werde ich mich kurzfristig entscheiden, was ich mache.

Also bis dann!

Greez Chris

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