Familytime in Wallsee: Emotionaler Saisonauftakt beim Gaudiman und der ÖM

Covid-bedingt startete die heurige Wettkampfsaison mit viel Verspätung für uns erst am vergangenen Samstag im Zuge des Mostiman-Wochenendes in Wallsee. Spannung und Vorfreude waren gleichermaßen groß. Lang mussten wir warten, um endlich wieder einmal an einer Startlinie stehen und uns an der Konkurrenz messen zu dürfen. Vor allem in den Nachwuchsbewerben sorgten der abgetrennte Racekorridor, in dem die jungen Athleten erstmals bei Check-In und Vorstart ohne Eltern zurechtkommen mussten, und der neue Time-Trail-Modus für zusätzliche Aufregung.

Pünktlich um 9:00 Uhr folgte der Start für die Klassen Jugend und Schüler A. Im 10-Sekunden-Takt starteten die Burschen und Mädchen erstmals gemischt, gereiht nach Schwimmzeiten. David ging als Fünfter ins Rennen. Nach guter Schwimm- und starker Radleistung waren noch drei Runden auf der bekannt selektiven Laufstrecke zu absolvieren. David startete auf Platz 3 liegend ein spannendes Verfolgungsrennen auf Patrik Leitner und Klemens Oberleithner, das er in der letzten Runde dank seiner ausgezeichneten Laufform für sich entscheiden konnte. Mit dem Sieg schaffte er die Qualifikation bzw. ein Fixticket im Nationalkader des ÖTRV für die Jugend-Europameisterschaft in Alanya/Türkei im Herbst.

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Die Freude war nun groß, aber es blieb kaum Zeit zum Durchatmen. Noah befand sich zum Zeitpunkt des Zieleinlaufs seines Bruders bereits im Vorstartbereich. Um 10:00 Uhr startete er als Dritter in das Rennen der Schüler B. Nach passabler Schwimm- und guter Radleistung ging er als Dritter auf die Laufstrecke. Weil er sich bereits nach der ersten Runde gegen Niklas Cerveny durchsetzen konnte, glaubte er sich auf Platz zwei und lief den letzten Kilometer zu locker. Ein Fehler für ein Rennen im Time-Trail-Modus! Aufgrund dieser taktischen Unachtsamkeit blieb seine starke Gesamtleistung am Ende mit dem 6. Platz, nur 7 Sekunden hinter Platz 3, leider unbelohnt, aber an Erfahrung hat Noah auf jeden Fall gewonnen.

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Um 14:39 Uhr durfte dann endlich ich an den Start für die ÖM über die Sprint-Distanz. Der Vorteil der ungewohnt langen „Anstellphase“ im Vorstartbereich war, dass naturgemäß dadurch das große Geraufe im Wasser ausblieb, was mir sehr entgegenkam. Motiviert durch die Tatsache, dass ich einige Plätze bereits beim Schwimmen gutmachen konnte, ging ich auf die Radstrecke, die mir aufgrund ihres Profils sehr liegt. Watt und Km/h haben mich ordentlich gepusht und schneller als gedacht, war ich schon wieder in der Wechselzone. Beim abschließenden Lauf konnte ich meine angestrebte Pace gut halten. Was mich tatsächlich überrascht hat war die unglaubliche Stimmung am Wegrand. Meine Familie, Bekannte, Freunde, Vereinskollegen und, last but not least, die Kids der Schwimmgruppe haben ordentlich Stimmung gemacht. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt meinen Namen so oft gehört habe, ganz abgesehen davon, dass er diesmal sogar auf der Laufstrecke mit Kreide geschrieben am Boden zu lesen war. Getragen davon und durch die kaum enden wollende Kraft in meinen Beinen, für die Ivett in den vergangenen Wochen und Monaten wieder gesorgt hat – Danke dafür, Ivett 🙂 – konnte ich nach 1 Stunde und 16 Minuten als Erste in der W45-49 den Wettkampf beenden.

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Worüber freue ich mich nun am Ende dieses Tages? Ich freue mich sehr, dass David sein Ziel erreicht hat und wir Strukturen haben, die diese Erfolge ermöglichen, dass ich eine „Corona-Medaille“ bekommen habe, noch dazu in Gold, dass wir als Team stark sind UND dass sich viele liebe Menschen mit uns gefreut haben … an Tagen wie diesen 🙂

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