Und wieder ein Debüt…

Eigentlich war ich nach meinem OD Debüt in Neufeld und dem Radsplit dort ziemlich ratlos.

Ich hab noch folgendem Satz im Ohr: „….. und für des host jetzt a neues Radl braucht ?!“

Was mach ich also?

Genau, in der Wettkampfwoche vor Podersdorf noch schnell zum Swoboda Schurl um das Radl einstellen zu lassen. Die erste Ausfahrt am Freitag und es fühlt sich großartig an.

Der Meister hat´s echt hinbekommen 😊.

Der Wettkampftag:

Die Nacht davor schon nicht sonderlich gut geschlafen, Gewitter und Starkregen fast die ganze Nacht. Nervös bin ich ohnehin fast gar nicht und so läutet mein Wecker um kurz nach 6. Ein Blick vor die Tür verrät mir, dass es nicht mehr regnet. Perfekt.

Schwimm-, Radl- und Laufsackl ins Auto. Radl oben drauf. Auf geht´s.

Meine Frau und die Kids wollten nachkommen, weil so früh ist´s ja unnötig und die Wettervorhersage war ja auch eher „unvorteilhaft“.

So steh ich also in der Schlange vorm Bike-Check in. Es ist 8:20 und es schüttet.

Wieder mal stell ich mir die Frage: Warum tu ich mir das eigentlich an. An Ehre und Ruhm denke ich da im Moment eher weniger – dafür versuche ich mich, so gut es geht, unter dem Dachvorsprung der Umkleiden zu verkriechen.

Meine Eltern sind bei den Events ja auch meist mit von der Partie – als Einzelkind wurde und werde ich ja noch immer ziemlich verhätschelt. Aber als sich mein Papa mit dem Regenschirm neben mir aufbaut und mich damit abschirmen will ist´s halt doch zu viel des Guten.

„Papa bitte, jetzt lochns mi glei olle aus…..“. Kopfschüttelnd sucht er das Weite xD.

CheckIn erledigt. Rein in den Neo (der übrigens echt noch passt – das gleich nach Neufeld gestartete Carboloading war also nicht schädlich), Radl nochmals checken und ab zum Leuchtturm.

Kurzes Plauscherl mit Flo (Huber) und ab ins Wasser.

Das Schwimmen:

Keine Sicht, dafür Wellen und pausenlos ein Fuß im Gsicht. Fantastisch so macht´s gleich noch mehr Spaß. 2 oder 3 mal atme ich ordentlich Wasser und bin kurz vorm explodieren. Ich treibe ab, bin plötzlich „hinter“ den Bojen und muss X mal meinen Kurs ändern.

Der Neusiedlersee und ich – wir zwei werden wohl keine guten Freunde mehr. Wenigstens bin ich alles geschwommen. Bis ich knapp 50m (oder so) vor den Beachflags auf Grund laufe und mit den Händen ordentlich den Grund auf ackere o.O

47:51 und ich bin schon wieder einer von den Letzten, die aus dem Wasser kommen. Kenn ich ja schon 😊.

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T1:

Geht ganz gut dahin, raus aus dem Neo, rein in die Socken und Radlschuhe. Startnummernband rauf, Helm auf die Birne und los geht´s. Wie das allerdings 03:50 dauern konnte ist mir schleierhaft xD.

Das Radln:

Fällt mir diesmal bedeutend leichter als in Neufeld. Schurli hat da echt ganze Arbeit geleistet. Fährt sich wie ein komplett anderes Radl. Macht Spaß. Die 1. Runde verfliegt förmlich und nach knapp 54 Minuten starte ich „schon“ mit der 2. Gefühlt kann ich einige Plätze gut machen und das Tempo über alle 3 Runden ganz gut halten.

Die letzten paar km spüre ich allerdings schon Krämpfe in den Oberschenkeln sobald ich zu treten aufhöre . Na gratuliere, das kann ja noch was werden.

2:44:46 und 32,5km/h Schnitt. Bin schon a bissl stolz auf mich und die Steigerung gegenüber Neufeld macht mich doch recht optimistisch für die Zukunft.

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T2:

2:31 – das muss auch noch schneller werden.

Das Laufen:

Raus aus der Wechselzone und gemma – ab Höhe Campingplatz dann Krämpfe in beiden Oberschenkeln. Steh-/Gehpause, Dehnen und versuchen möglichst locker weiter zu traben. Reinhard Friesenbichler schreit mir noch nach, dass ich bei der Labe nach Salztabletten fragen soll.

Gesagt getan – gottseidank hatten sie wirklich welche. Es wurde zwar nicht wesentlich besser, aber zumindest erträglicher. Bis zur Wende raus kann es sich schon ordentlich ziehen. Die KollegenInnen vom LTC flitzen mir entgegen und auch wieder vorbei. Man feuert sich gegenseitig an – sehr cool. Das motiviert.

Dauernd der Blick auf die Uhr um zu sehen ob die sub6 noch möglich ist.

Bei der Wende in PoDo seh ich dann endlich meine Schätze – Meine Frau und unsere 3 Kinder. Alle sind sie da!! Ich bleib kurz stehen, raunz a bissl und hol mir ein paar Motivationsbussln bei meiner Frau. Sophie (unsere Große) meint noch: „Oh cool, Cola….“. Alles klar, nimm nur meinen Becher 😉.

Die Oberschenkel brennen mittlerweile ununterbrochen und es zieht bis runter in die Wadln. Egal, es sind ja eh nur mehr 10km.

Es zieht sich. Mittlerweile schüttet es zum 2 oder 3 mal so richtig. Das ist mein Wetter – Sonne kann mir beim Sporteln gestohlen bleiben.

Ab der Wende versuche ich nochmals Tempo Richtung Podersdorf retour zu machen.

Gerne hätte ich unsren kleinsten mit ins Ziel genommen. Aber der Wirbel ist nicht so seins und so bleibt er lieber im Buggy bei der Mama 😊.

Sophie und Anna sind mit Oma unterwegs – super, also wieder alleine ins Ziel ☹.

Nach 2:09:39 ist der HM erledigt und ich steh im Ziel.

5:48h unter´m Strich. Mission accomplished!!

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Ein fader Beigeschmack bleibt – HM um die 1:50-1:55 wäre durchaus machbar gewesen, hätten die Oberschenkel mit gespielt.

Andererseits – hätten die Krämpfe härter zugeschlagen wär´s vielleicht auch ein DNF geworden.

Also nicht undankbar sein 😊 !!

An meine Frau: Danke mein Schatz, das war die letzte HD (für längere Zeit). 2019 nur Sprint und OD. Somit weniger Trainingsumfang und wieder mehr Zeit füreinander! Danke dass du meinen Vogel so tapfer ertragen hast und noch immer erträgst 😉. 2019 machen wir den Sprint in PoDo gemeinsam 😉. Ldavvvvvvm :-*

 

 

 

 

 

 

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