IRONMAN HAMBURG

Mein 2. Ironman Start kam doch schneller als ich mir vorgestellt habe nach meinem Debut letztes Jahr im September in Klagenfurt.

Generell verlief das Training für den Ironman Hamburg eigentlich sehr gut bis auf die letzten Wochen, hier merkte ich schon die Müdigkeit extrem und die Freude das der Start immer näher kommt war sehr groß 😊

Am Donnerstag ging es per Flugzeug nach Hamburg – Anreise verlief sehr gut und das Hotel gleich neben der Aussenalster, also nicht weit weg von der Wechselzone, wurde bezogen.

Am Freitag holten wir uns dann die Startnummer und verschafften uns die ersten Eindrücke vom Startgelände bei der Binnenalster, der längsten Wechselzone der Welt (und ja die ist wirklich seeeeeehr lang) sowie vom Zielgelände.

Dann wurde noch etwas gesportelt, um den Körper zu aktvieren für Sonntag und etwas Sightseeing durfte auch nicht fehlen.

Am Samstag um 10.00 Uhr war die einzige Möglichkeit in der Binnenalster zu schwimmen was auch genutzt wurde da die Wassertemperatur nicht gerade sehr hoch war. Hier wollte ich auch das Gefühl noch bekommen wie Kalt/Warm es wirklich ist um keine Überraschung am Sonntag in der Früh zu erleben.

Am Nachmittag durften wir dann unsere Räder einchecken in der Wechselzone. Die Nervosität wurde auch immer größer, Ironman ist halt keine Sprint-/Kurz-/ Halbdistanz und es kann während dessen so viel passieren. Was erwartet mich bei diesem Start wieder 😀

Danach holten wir nur mehr unsere Freundinnen vom Flughafen ab und es wurde noch ordentlich Carboloading betrieben, danach ging es schon ins Bett um fit für Sonntag zu sein. Einschlafen war dann aber doch nicht so easy da es doch bis 22.00/22.30 Uhr in Hamburg hell ist.

Sonntag 04.30 Uhr Tagwache, Frühstück im Hotelzimmer und dann ab in die Wechselzone die letzten Vorbereitungen noch zu treffen.

Dann ging es schon Richtung Startgelände.

Start für die weiblichen Profi’s war um 06.15 Uhr ab 06.30 Uhr durften dann die Age Grouper ins Wasser.

Gegen 06.40 Uhr war ich dann im Wasser. So wie letztes Jahr in Klagenfurt war mit den ersten Zügen im Wasser auch die ganze Anspannung wieder verflogen.

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Rolling Start ist nicht so meins, da ich immer wieder etwas Zeit benötige meinen Rhythmus zu finden – von den Schlägerein am Start die damit wegfallen aber auch wieder was Positives.

Und schon während den Schwimmen zur Wende in die Aussenalster war es extrem Zach, da die Wende gar nicht daherkommen wollte und sich das Schwimmen schon so in die Länge gezogen hat.

Dann war endlich die Wende da und es ging wieder retour in die Binnenalster und in den Kanal zum Ausstieg am Rathausplatz, schon eine sehr coole Atmosphäre wenn der ganze Platz rund herum voll ist und Anfeuerungen von allen Seiten kommt.

Ab in die Wechselzone, Boxenstopp beim Dixi (somit wurde die Wechselzone noch länger als diese eh schon war) Neo aus, Helm auf, Rad schnappen und ab geht’s.

2 Runden am Rad sind zu absolvieren. Radstrecke ist eigentlich flach aber man hat immer wieder so kleine Wellen drinnen.

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Streckenführung war zuerst ca. 20km in der Stadt über die Reeperbahn und bei den Landungsbrücken vorbei bevor es in den Südosten von Hamburgs-Umland fährt. Vorgaben vom Coach wurden eigentlich sehr gut umgesetzt und ich blieb immer schön brav im Bereich drinnen. Die erste Rund verging sehr schnell. Jetzt sind es nur mehr 90km, die hälfte geschafft, ab in Runde 2 und die wurde so richtig zach. Auf der relativ flachen Strecke kam schön langsam der Wind auf und man hatte bis zur Wende schönsten Gegenwind/Seitenwind, Mental auch so richtig in einem tiefen schwarzen Loch machte dies nicht gerade einfacher, sogar am Weg retour nach Hamburg noch immer Mental im nirgendwo verging die 2. Radrunde gar nicht obwohl Watt und Tempo passte konnte ich mich da nicht herausziehen und positive Gedanken finden.

Egal irgendwie schaffte ich dann den Weg in die Wechselzone retour. Abstieg vom Rad und ich dachte schon „bum das wird ein Marathonspaziergang sowie sich die Oberschenkel anfühlen“, wieder Boxenstopp am Dixi, Laufschuhe an und ab auf die Laufstrecke.

Auf der Laufrunde waren 4 Runden zum absolvieren zu jeweils 10,5km. Immer entlang des Westufers von der Alster und in der Altstadt/Rathausplatz. Leider auch mit vielen Wendepunkten auf Brücken, was bedeutet etwas bergauf laufen und wieder bergab laufen, was das ganze auch nicht einfacher macht und natürlich immer wieder der Rhythmus unterbrochen wird.

Erstaunlicherweise konnte ich sehr gut anlaufen und ich nahm mir vor nicht auf die Uhr zu laufen, sondern mal nach Gefühl zum laufen was ich in jeder Trainingseinheit gelaufen bin, funktioniert auch sehr gut bis zu km 25, dann meldet sich mein linker Oberschenkel zu Wort das er heute eigentlich nicht mehr so Lust hat noch weiter zu laufen 😀

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Aber auch hatte ich immer die Worte vom Robert Lang im Kopf „Marathon durchlaufen ist das Ziel, nicht stehen bleiben/anfangen zu gehen“ somit wurde bei der den Labestellen immer gut gefüllt und etwas langsamer gelaufen, aber ich blieb nie stehen bzw ging ich nicht durch die Labestellen durch.

Egal wie hart das war, teilweise, aber ich wollte einfach an diesen Tag nicht gehen, sondern die Laufpart auch im Laufschritt absolvieren.

Positiv ist auch das entlang der gesamten Laufstrecken so viel Zuschauen stehen die immer wieder anfeuern. Da kann

Nach 10:08:48 durfte ich meinen 2. Zieleinlaufen genießen und wieder die Worte hören „You are an Ironman“.

Wieder etwas schneller als in Klagenfurt aber knapp die Sub 10 nicht erreicht.

Auf jedenfall ein cooles Gefühl und entschädigt für den Trainingsaufwand das ganze Jahr über.

Splitzeiten: Schwimmen 1:03:35 / T1 7:33 / Rad 5:17:08 / T2 5:07 / Laufen 3:35:27

Gerade am Rad und beim Marathon noch sehr viel Potenzial vorhanden um schneller zu werden 😊

Am 03.07.2022 war ich dann noch bei der LTC Seewinkel Staffel als Schwimmer im Einsatz.

Was heuer noch so kommt steht noch in den Sternen.

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