Wolfgang Pflamitzer über die Ungarn-Premiere der Firma Ironman:

Wir schreiben den 23. August 2014. Es ist 10:35 Uhr. Wir befinden uns am südlichen Ende in der ungarischen Hauptstadt an der Donau. Der erste IM 70.3 Budapest (alle Disziplinen in der Stadt) steht am Programm. Prominenz aus der ganzen Welt, beginnend von irgendeinem Prinzen aus Bahrain bis zum Obmann aus Neusiedl ist angereist um sich diese Premiere zu geben.

Die letzte Startwelle der AK 45-50 hupft ins trübe Wasser eines Donauseitenarms. Die erste Hälfte des Schwimmens verläuft recht gut. Nach der Wende nehm‘ ich eine unfreiwillige 1/4l Kostprobe, muss kurz anhalten und überlegen, ob kotzen oder doch nur husten. Nach der Pause ist allerdings meine Gruppe mit der ich geschwommen bin furt, dementsprechend ist die Zeit mit 33:29 eher bescheiden.

Die Radstrecke besteht aus einer Pendelstrecke links und rechts der Donau, mit einem Abstecher auf die Burg und ist 2x zu fahren. Mit insgesamt 140hm ist sie fast so flach wie Podersdorf, aber doch ein bisl abwechslungsreicher. Bis auf wenige Ausnahmen ist der Asphalt in gutem Zustand, wobei dauernde Vorsicht geboten ist, da es teilweise Schlaglöcher gibt, da tät des ganze ZIPP Laufradl drin verschwinden. Nach 2:33:26 steht die Maschin wieder in der Wechselzone.

Der 4 Runden HM beginnt mit einer bösen Überraschung, da die erste Verpflegungsstelle nicht zu Beginn, wie am Plan eingezeichnet, sondern auf der anderen Straßenseite am Ende der Runde ist. Nach rund 4km spür ich die Folgen. Ohne Sprit geht nix. Noch dazu lauf ich dann beim, bis dahin recht deutlich führenden der AK, aber jetzt gehenden Bernhard Keller vorbei, der kurz später verletzungsbedingt aufgeben muss. Das verleitet mich auch zum ersten Mal ans Aufgeben zu denken. Da aber das Denken bei mir unter Laktateinfluss ungefähr so schnell abläuft wie eine Straßenüberquerung einer Weinbergschnecke, bin ich auf einmal am Beginn der 4. Runde. Also auf ins Ziel, aber bitte wenigstens unter 5 Stunden. Nachdem es aber schon a bissl knapp wird lass ich sicherheitshalber die Verpflegungsstellen aus, was beinahe zum Boomerang wird. Nach 1:45:34 ist die Geschichte mit einer Gesamtzeit von 4:57:47 beendet.

Nochmals Danke an alle die mich an der Strecke unterstützt haben. Das war speziell in der 2. Runde des HM extrem wichtig!

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