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Podersdorf um 17 Uhr. Der Termin wurde schon seit längerem eingeplant. Ich und meine Rosalinde (Scott Plasma) können die richtige Einstellung gar nicht mehr erwarten.
Wir haben uns beide, in unserer kurzen Zeit, eh ein wenig angepasst. Hier ein bisserl vorgerückt, da ein bisserl hinaufgestellt – halt einfach so nach Gefühl. Aber das geht gar nicht, hat uns der Guru schon seit langer Zeit wissen lassen. Wenn Rosalinde und ich nicht eingestimmt sind, dann wird das nix. Da geht wertvolle Zeit verloren – und das wollen wir ja beide nicht.
Um 17:30 betreten wir die ehrwürdigen Hallen, ein Spiegelraum im Keller des Anwesens. Hier passiert also alles, schüchtern blicken wir uns um, und warten was der Meister von uns verlangt. Rosalinde wird eingespannt, eingespannt in ein sehr enges Korsett einer Rolle.
Die wissenden Augen des Gurus wandern begierig auf ihren Körper. Nach einem kurzen Ritt auf Rosalinde, war klar – da muss was geschnitten werden. Also weg mit 2,5 cm Sattelstütze. Ein wenig wehmütig sehe ich zu, dass die begierige Eisensäge quasi am Hals ansetzt und mit festen Schnitten zuschneidet. Wieder aufsetzen, und der Meister war zufrieden. Danach widmete man sich dem Vorbau von Rosalinde. Ein ganz sensibler Teil von ihr. “Verkürzen” waren die kurzen Worte des Gurus. Wir hatten schon Alternativimplantate dabei, die wir nur mehr auswechseln mussten.
Mit seinem erfahrenen Blick und den feinen Fingern schraubte der Guru herum – ich war nur Statist ohne wirkliche Aufgabe.
Dann der Augenblick der Wahrheit. Ich sollte auf Rosalinde reiten und der Meister wird filmen.
Der geheime Wunsch vieler ging hiermit in Erfüllung. Es war ein bewegendes Ereignis. Der Guru gab immer wieder Anweisungen und leitete Stellungswechsel an. Ich wagte es kaum zu widersprechen, und setzte alle Anweisungen um.  Nach einem wilden Ritt betrachtete uns der Meister noch am Laptop. Er setzte Winkeln an, führte Berechnungen durch, überlegte, und war sichtlich Zufrieden mit dem Ergebnis. Meine Unwissenheit versuchte ich zu verbergen – er war der Guru – ich war nichts in diesem Augenblick.
Nach 3,5 Stunden war alles vorbei. Theoretisch sind Rosalinde und ich jetzt perfekt eingestellt. Jetzt gilt es dies in der Praxis zu testen. Wir müssen halt auch wirklich zusammenwachsen. Ehrfurchtsvoll verabschieden wir uns vom Meister, der auch sichtlich zufrieden mit seiner Arbeit war

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Rosalinde in ihrer vollen Pracht

 

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