30. Juni, Start in die Triathlonsaison 2019, ein bisl spät, aber die Gründe sind hinlänglich bekannt.  Die Halbdistanz Challenge Walchsee wurde aus witterungstechnischen Gründen von Anfang September auf Ende Juni vorverlegt. Der Wettkampf soll mir vorranging als Vorbereitung für den IM Schweden Mitte August dienen. Allerdings wird es zum Härtetest für Körper und Material. Bis zu 38°C sind prognostiziert.

Die Startzeit um 10:30 Uhr macht die Sache auch nicht einfacher. Die Entscheidung, ob Neo oder nicht, ist sehr knapp, aber ich wäre auch bei Neo-Freigabe ohne geschwommen, denn alleine das Anziehen der Gummihaut bei den Temperaturen hätt‘ mich schon narrisch gemacht.

  • Facebook

Das Schwimmen geht in Anbetracht der letzten trainingslosen Wochen recht gut. 36:12, Platz 19 in der Ak. Nach einem recht schnellen Wechsel geht es in die erste von zwei Radrunden, Platz 16 in der Ak. Eine wellige teilweise enge, aber landschaftlich traumhafte Radstrecke mit insgesamt rund 1150 HM steht heran. Bald wird mir klar, dass es auch am Rad notwendig sein wird, die normale Wattleistung einer Halbdistanz zurückzunehmen. Absolut windstill, eigentlich ein Traum, aber jetzt hätt ich gerne, den Seewinklerblasius. Die Labestationen verwende ich mehr zum Duschen als zum Essen und Trinken. Mittlerweile Platz 11 in der Ak. Es ist ca. 13:00 Uhr, als ich in die 2. Radrunde gehe. Mittlerweile habe ich die Wattleistung auf den unteren Bereich IM-Tempo gelegt, denn sonst wirst nicht weit laufen – sind meine Gedanken. Rund 75km sind zurückgelegt, jetzt kommt zum 2. Mal der schnellste Part der Runde, eine sehr steile Abfahrt mit 3 Kehren.  Kurz vor der Abfahrt bin ich auf zwei weitere Teilnehmer aufgefahren. Die 1. Kehre fliegt heran, ich geh‘ voll in die Bremse, der vordere der beiden bremst spät – zu spät – es ist dieses furchtbare Geräusch …… – der Absperrposten, ein Feuerwehrmann, läuft schon los noch bevor er liegt, die Rettung steht gottseidank nur eine Kehre weiter und ist schon im Wegfahren, als wir dort vorbei kommen. Konzentriert und fokussiert musst‘ bleiben, es geht weiter die letzte steile Rampe, ein paar hundert Meter, wieder voll in die Bremse, die 3. Kehre, die gefährlichste Stelle absolviert…… ein lauter Knall, eine hin und her schlagende Vorderradgabel – Reifenplatzer – der Pannenspray – für die Fisch‘ – ( wie sich später herausstellt ist der Schlauch innen neben dem Ventil ca 2cm aufgeplatzt). Das war’s: DNF

Die Enttäuschung ist zunächst groß, allerdings nach dem Adrenalinabbau wird mir klar, was passiert wäre, wenn der Reifen 150m vorher geplatzt wäre. Die Ursache ist aus meiner Sicht die Hitze, die damit verbundene Asphalttemperatur und zusätzlich die Temperatur, die durch das scharfe Bremsen entsteht – von 70km/h auf fast Stillstand. Das Material war neuwertig (normaler Drahtreifen – und dünner Butylschlauch – kein Latexschlauch)

Ein paar Zahlen:

Mit der Endzeit von der EM 2016 hätte es für’s Stockerl gereicht (vorausgesetzt der Körper wäre nicht geplatzt J).

ca. 900 Starter waren gemeldet

ca. 150 waren nicht am Start (die Masse wegen Neoverbot!!). Die sind dem Vorschlag vom Faris Al Sultan gefolgt: „Wer nicht 3,8km in der Badehose schwimmen kann, soll zu Hause bleiben!“

ca. 90 DNF

Next Stop (noch eingeschoben) Tri Pöttsching, dann geht’s nach Kalmar/Schweden, dort wird’s dann passenJ!

Share This
X